Yes, Sir (2006)

"...Wie immer vom Feinsten. Sonwriter-Musik. Zwischen Pop, Rock, Indie. Ganz tief geht das runter. Bis an den Grund. Findet aber diesmal auch leichte Melodien, Mitpfeiffrefrains und Rockriffs. Woher der Man immer wieder die Ideen zaubert und eine derart unkomplizierte dennoch eigen Umsetzung vom Rock/Pop-Musik nimmt, bleibt ein Rätsel. Gott sei Dank. Sonst könnte es ja jeder..." www.musicoutlook.de

!...Wer seine Jahres Top Ten schon fertiggestellt hat muss noch mal von vorn beginnen. Kurz vor dem Jahreswechsel brachte David Judson Clemmons mit seiner Band The Fullbliss ein neues Album raus, das lautstark nach einem der vorderen Plätze verlangt..." www.smash-mag.net "...Da ist sie wieder, die Dunkelheit, in die Verzweiflung einatmende, ausschreienden Stücke wie Red Hot Soul getaucht sind. Dass das Album über diesem Spagat nicht auseinanderbricht, sondern als homogenes Ganzes, als Gesamtwerk funktioniert, zeugt von der Klasse David Judson Clemmons und seiner Band..." www.echoes-online.de

"...„An album full of energy, sunshine and even a little rain“ lautet es im Promo-Beipackzettel zum neuen Album „Yes Sir“ von David Judson Clemmons & The Fullbliss. Solche Beschreibungen werden oft und gerne verwendet, weil einfach jeder der Meinung ist, es geschafft zu haben, alle Stimmungen in seinem neuen Album wiederzuspiegeln. Doch selten haben meine Lauschlappen eine Platte zu hören bekommen, auf welche das so sehr zutrifft, wie bei diesem Exemplar..." www.vainstream-music.de

"...Mit Westerngitarre, einigen Percussions und seiner Stimme, schreibt DAVID einige bodenständige und herzergreifende Songs, die mal optimistisch mal melancholisch klingen, aber an Niveau niemals verlieren. Ohne Frage ist hier ein sehr talentierter Musiker am Werk, der all sein Herzblut in diese Platte gesteckt hat..." www.allschools.de

"...denn „Yes Sir" ist –ganz klar- kein Fehlkauf. Stellenweise wird hier meisterhaft gejammert, was sich locker in die Liga von CONNER OBERST spielt. Musikalisch klingt das Album allerdings erfrischend und abwechslungsreich..." www.flamingyouth.de


This temple is haunted (2002)

"...eine urbane Form des Blues, die einen schlicht gefangen nimmt." VISIONS "...denkwürdig anders." MUSIK-EXPRESS

"...eine magische Anziehungskraft, die konzentrierte Düsterniß löst melancholische Stimmungen aus, was in dieser Intensität sonst höchstens Nick Cave (...) gelingt." HAMMER

"Wundervoller Soundtrack für Momente der Schwermut." SCHÄDELSPALTER

"Sechs Minuten und 28 Sekunden hat es gedauert, und David Clemmons hatte einen neuen Fan. Weitere 3:19 später war der fast ein bisschen aufgeregt, was wohl auf diesem Album noch so alles kommen mochte, und nach gut 44 Minuten konnte ich aufatmen: die Psychedelia hatte einen neuen Heroen und all ihre Verehrer einen schönen Grund mehr, ans Überleben des Genres zu glauben. Der Mann singt, als stünde er schon bis zum Nabel im Treibsand, und Gitarre, bass und Schlagwerk krachen derart dicht am Delirium vorbei, als ginge es Clemmons und seiner neuen Band Fullbliss um die gleichzeitige Vertonung von Vietnamkrieg, Ozonloch und WTC-Attentat mit positivem Aidstest in der Hand. Die ganz frühen Motorpsycho haben mal so ähnlich geklungen, Madrugada tun es, wenn sie bekifft und im Winter auf der Bühne stehen. Aber Clemmons inszeniert seine oft beängstigend langsamen Dramen noch viel dichter am Abgrund, bis sie zuweilen schon tönen wie im freien, letzten Fall. Das Album ist in Berlin entstanden, wohin Clemmons aus L.A. emigrierte. Solche Umzüge könnten wichtig werden für die Hauptstadt, wer weiß, vielleicht ist so der Anschluss an Weltmetropolen doch noch zu schaffen. Man höre Songs wie "Dry River" oder "Summer Fades To Fall" mal im Auto und fahre dabei an den Mauerresten nahe Ostbahnhof entlang, dem Nowhereland entgegen. Wenn es dann noch zu regnen anfängt und die Desert-Rock-Hommage "Laugh And Dance" aus den Boxen springt wie dereinst Alien aus der Brutkapsel, wähnt man sich als Sandkorn im Getriebe der Weltgeschichte. Zu hoch gegriffen? Dann, bitte, erstmal dieses Album kaufen, hören, lieben lernen. WOM - magazine

An manchen Tagen ist Berlin ein verdammt hässlicher, deprimierender Moloch - wenn ich einem dort lebenden Freund glauben darf. Diese Erfahrung hat David Judson Clemmons wohl auch schon mal gemacht. Waren die Songs vom letzten Album seiner Band Jud schon weiß Gott kein Dokument unbeschwerter Lebensfreude, so klingt "This Temple Is Haunted", ebenfalls in Berlin geschrieben und produziert, wie ein vertonter Abschiedsbrief. Vielleicht könnte man bei soviel Depression, Introvertiertheit und Verzweiflung auf die dumme Idee kommen, dieses Album gleich als musikalische Lebenshilfe für Jungs auf erfolgloser Identitätssuche wegzusortieren. Doch dagegen steht, auch wenn Clemmons sich nie zu weit vom typischen Jud-Sound wegbewegt, immer wieder sein Mut zu schwelgerischem Pop-Appeal, wie zum Beispiel auf dem Streicher-untermalten "This Morning", oder das stellenweise Aufblitzen unaufdringlich eingängiger Hooks und Harmonien von The-Verve-Format, die für angenehme Stilbrüche sorgen - wow! Auch wenn doch meist disharmonischer, lethargischer Slow-Motion-Doom und stoisch mahlende Mid-Tempo-Stoner-Riffs das freudlose Bild bestimmen - so richtig aussichtslos finster wird´s dank dieser songwriterischen Lichtblicke nie. www.intro.de 

Wer The Fullbliss nicht kennt, kann vielleicht etwas mit dem Namen Jud anfangen, oder mit deren Sänger David Judson Clemmons. Und genau dieser tritt vereinzelt auf kleinen und größeren Bühnenmit seinen Musikern unter dem Namen The Fullbliss auf. Mehr in Berlin als anderswo, denn dorthin hat es ihn der Liebe wegen verschlagen, der Nachwuchs ist auch schon da. Vor einigen Monaten trat er im Berliner Schokoladen auf. Er selbst begleitete seinen Gesang mit der Gitarre und wurde zudem von einem Cello unterstützt. Es war ein sehr gefühlvoller Abend und man saß auf Holzbänken eng bei einander. Clemmons spielte teilweise lange Parts allein auf der Gitarre, immer sich wiederholende Akkorde. Man fühlte die Musik und schloss die Augen. Melancholisch, traurig und irgendwie auch sanft und positiv waren die Klänge aus der Ecke, die sich Bühne nannte. Vor einigen Wochen konnte man ihn dann im Berliner ColumbiaFritz erleben, einer größeren Location, wenn auch nicht wirklich großen Halle. Das Familiäre konnte man nicht erwarten und das Cello wurde durch einen Bass getauscht. Dennoch war es das gleiche Gefühl, was von der Bühne auf das Publikum übersprang. „Eine zutiefst emotionale Energie“. Und genau dieses Gefühl, aber vor allem diese Musik wurde letztes Jahr auf CD gepresst und erscheint jetzt endlich bei Ulftone in Deutschland. Zehn Lieder die viel zu schnell enden. Zehn Lieder über Absturz, Trauer, die Liebe und jede Menge Gefühle. Rauhe Gitarren, dunkel-eingängige Melodien, minimalistischer Gesang, rockende Klänge, sanfte Streicher – es ist alles dabei. Mein absolutes Lieblingslied ist „This Morning“. Ganz sanft fängt es an und steigert sich bis zum großen Finale. Es martert sich in deinen Körper hinein, krallt sich am Rücken fest, lässt wieder los und packt dich erneut. Grandios! Die Geige spielt hier übrigens Anne de Wolff, die bei Poems For Laila spielte, zu Rosenstolz wechselte und zwischenzeitlich sogar unter dem Namen Ira Hayes eine eigene CD herausbrachte. „Widerstand zwecklos. Diese Platte saugt dich ein. Kaum sind die letzten Töne des Hoffnungsschimmers „Begin“ verklungen, will man noch mal. Und noch mal.“ www.bloom.de

Ein Album wie ein Fels. Nicht wegen der Härte des Materials, sondern wegen der trockenen, in sich ruhenden Schwere der Musik. Das ist spröde, groß und mächtig und erinnert mich sofort an fast vergessene Bands wie CODEINE, BITCH MAGNET und sogar die frühen NOTWIST. Desert-Grunge und Stoner-Rock, aber nicht das stereotype Zeug der letzten Jahre, sondern mit den richtigen Vorbildern: den frühen MONSTER MAGNET und DINOSAUR JR. THE FULLBLISS sind ein deutsch-amerikanisches Trio und kommen beinahe aus dem Nichts, für mich jedenfalls. Wohnhaft sind sie in Berlin und der zentrale Mann DAVID JUDSON CLEMMONS (Vocals, Guitar) wirkte bis vor kurzem noch in Los Angeles, damals mit einer nicht gänzlich unbekannten Band namens JUD. "THIS TEMPLE IS HAUNTED" klingt vor allem dank seiner gekonnten Laut-Leise-Kontraste deutlich nach den schon genannten Bands, wobei mir vor allem die genialen BITCH MAGNET immer wieder in den Sinn kommen. Vielleicht kann sich noch jemand erinnern? Jedenfalls treffen auch bei THE FULLBLISS immer wieder sehr ruhige und subtile Passagen mit leise perlenden Gitarren oder einem traurigen Cello, sowie dem manchmal sehr schüchternen NOTWIST-Gesang auf mächtige Gitarrenwände und kraftvolle Grunge-Riffs. Diese klingen aber nicht schlierig-psychedelisch wie die drogenverseuchten MONSTER MAGNET, sondern kompakt, präzise und immer knochentrocken. Wenn diese in den späten Achtzigern vor allem bei amerikanischen Bands zur Perfektion gereifte Musik im Fall von FULLBLISS bei all den jetzt genannten Vorbildern dennoch frisch und eigenständig klingt, darf man meines Erachtens keinesfalls von einer reinen Nostalgie-Veranstaltung reden. Vielmehr fällt auf, dass bei all den sich auf dem Markt drängenden düsteren Gitarrenrockern á la QUEENS OF THE STONE AGE ein derart differenzierter Rückblick auf fast vergessene Post-Punk-Bands einfach auch mal wieder nötig war. Ohne jede Effekthascherei und, das sei noch einmal betont, in der Gesamtheit des Sounds durchaus schon wieder eigenständig, hauen THE FULLBLISS einen deepen Brecher nach dem anderen raus. Ohne die Melodramatik der (guten) MADRUGADA, ohne die immer gleichen Manierismen eines BRIAN MOLKO, setzen THE FULLBLISS auf den suggestiven Flow stehen bleibender Tempi, sich auftürmenden Stromgitarren und herber Kontraste aus leisem Klimpern und kraftvollen Gitarren-Riffs. In Momenten heftigen Rockens klingt "THIS TEMPLE IS HAUNTED" fast wie die schleppende Schwere von CRAZY HORSE. Kompliment genug? www.whirlypop.de

 

Eigentlich hatte David Judson Clemmons mit Jud eine gute Band aus der Taufe gehoben. Das konnte den nunmehr in Berlin lebenden Amerikaner jedoch nicht daran hindern, The Fullbliss, ein seit längerem aktiven Projekt, zu gründen. War das 1998 Demo "Fools and their Splendor" noch stark von Nick Cave beeinflusst und wurden die Songs von Streichern begleitet, geht das Debut Album "This Temple is haunted" einen anderen Weg. Teils zähfließender Indie-Rock mischt sich mit fast vom Wüstensound der Stoner Rocker getränkter und nahe an der Grenze zum Psychedischen anzusiedelnder Musik. Irgendwie errinnert das an die von vielen wahrscheinlich schon längst vergessene Band Only Living Witness. Ob nun unter dem Deckmantel von Jud oder mit The Fullbliss, Clemmons kann keine schlechten Songs schreiben. Und bevor sich jemand beklagt, nicht in den Genuss der Steicher zu kommen, die tauchen auch auf ("This Morning") und verleihen der ohnehin etwas nachdenklich stimmenden, von Melancholie durchzogenen, nie in Hektik verfallenden Musik noch mehr schwere. Oder wie es Clemmons trefflich formulierte: "Leben und Tod liegen nunmal sehr nahe bei einander, und das gilt es abzubilden." Wobei er beim Songschreiben wohl öfters an den Tod denn an das Leben gedacht zu haben scheint. Aber das war schon zu Jud Zeiten nicht viel anders. Aktiv-Musikmagazin Wie sehr kann man eine Gitarre verzerren, ohne ihr die Melodiosität zu nehmen? David Judson Clemmons, sonst Kopf von Jud, kommt mit seiner neuen Band The Fullbliss der Frage nach dieser Grenze im Titelsong sehr nahe. Fast zwei Minuten nehmen die melodisch verstörenden Klänge den Zuhörer wie in einem Schraubstock gefangen und ziehen ihn tief hinein in pures Leid. Nachdem der Gesang von Clemmons einsetzt, wartet man auf die erlösende Bridge oder wenigstens auf einen kakophonischen Ausbruch -- beides bleibt dem Hörer verwehrt und lässt ihn mit diesem fragenden, klagenden Song allein. Erst das direkt im Anschluss rockende "I See The End" lockert die Schwere etwas auf. Man könnte The Fullbliss langweilig oder überfrachtet finden. Lässt man sich aber auf ihre dichten Songs ein, öffnet sich ein unglaublich intensives Album, das nur beim ersten Hören düster wirkt. In all dem Schlamm glitzern Goldklümpchen der Hoffnung, z.B. wenn der Song "Dry River" mit bittersüßer Tiefe verwöhnt oder "The Fool" von einer schönen Frauenstimme getragen wird. Es ist dann auch nicht verwunderlich, dass dieses emotional tiefschürfende Album mit einem Aufruf zum Aufbruch endet. www.schallplattenmann.de Irgendwo in den abgründigen Weiten zwischen WüstenRock und dem frühen Nick Cave, musikalisch und soundtechnisch auf jeden Fall absolut in den besseren Teilen der 80er verwurzelt, liegt der Ort, an dem David Judson Clemmons verwunschene Kirche steht. Es spukt in diesem Gebäude, in welches nicht sonderlich viel Licht fällt. Und dennoch nennt der Hohepriester sich und seine Mitstreiter "The Fullbliss", was mehr verspricht als es hält. Der Albumtitel "this temple is haunted" trifft’s da schon eher. Den 10 Tracks mit so bezeichnenden Namen wie "i see the end", "dry river" oder "the fool" wird Leben in slowmotion eingehaucht durch Clemmons Gitarrensound, um den ihn so mancher Düsterrocker beneiden wird, und Björn Werra am Bass. Selbst Elemente, wie Geige und weibliche Backing-Vocals, die so häufig eigentlich gute Songs zum klebrigen Soundbrei werden lassen, funktionieren. Doch auch wenn mit "laugh and dance" ein veritabler Kracher auf dem Album zu finden ist, braucht es seine Zeit, sich dieser herrlich depressiven Stimmung hinzugeben. Schwerverdaulich ist die von Stephan Linde im Berliner K4-Studio produzierte Platte hingegen nicht. Vielleicht braucht es ein mehrmaliges Reinhören. Dann allerdings kann man dem ex-Jud-Frontmann Clemmons in seinem Eigenlob nur bestärken: Fuckin’ awesome! www.triggerfish.de Fools and their Splendor (2001) „Akustisch, unverzerrt und zurückhaltend, aber stets fesselnd... Gebt diesem Mann einen Plattenvertrag. Er hat es verdient.“ Visions 09 – 2001 „Pure Emotionen verschiedener Färbung.“ TIP 09 – 2001 “Eine Platte für wahnsinnig melancholische aber nie hoffnungslose Momente.” Uncle Sally’s 08-2001